Individuelle Cochlea-Implantation und anatomiebasierte Anpassung für Patient:innen mit Resthörigkeit
Bei der Cochlea-Implantation ist es üblich, Elektroden mit einer Standardlänge zu verwenden. Aufgrund der erheblichen interindividuellen Variationsbreite der geometrischen Abmessungen der Cochlea ist dieses Verfahren allerdings nicht optimal. Denn insbesondere für Patient:innen mit tieffrequenter Resthörigkeit sind eine individuelle Auswahl der Elektrodenlänge und eine anatomiegerechte Anpassung wünschenswert, um die noch bestehende Hörleistung zu erhalten und die Rehabilitation mit einem CI zu verbessern.
Im Rahmen der Studie werden CI-Patient:innen mit Resthörigkeit in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhält eine bildgesteuerte Elektrodenauswahl und anatomiebasierte Anpassung, die Kontrollgruppe wird mit Standardelektrode und -Anpassung behandelt. Begleitend werden Lebensqualität, Tinnitus-Belastung und psychische Komorbiditäten der Betroffenen über validierte Fragebögen analysiert.
Das Ziel dieses Projekts ist die Verbesserung der CI-Versorgung von Patient:innen mit Resthörigkeit durch die individualisierte, bildgestützte Planung und anatomiegestützte Anpassung des CI mit Unterstützung der Planungssoftware Otoplan sowie die intraoperative Messung der Cochlea-Mikrofonie (CM) bei Patient:innen mit Resthörigkeit.
Das Forschungsprojekt wird unter der Leitung von Prof. Dr. med. Heidi Olze, Direktorin Hals-Nasen-Ohrenklinik, Charite – Universitätsmedizin Berlin durchgeführt.
Die Studie erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren (2023-2025). Die Deutsche Stiftung Tinnitus und Hören Charité dankt der Firma MED-EL.
Die Projekt-Summary folgt nach Abschluss des Projekts Ende 2025.
